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11. Etappe: Monterosi zum Petersplatz Rom

Heute Sonntag haben wir die letzte Etappe auf der Via Francigena unter die Räder genommen. Am Anfang war es recht nett, bis wir so quasi über Schafweiden mit sehr ausgelaugten Wegen fahren mussten. Es war nicht so toll, knietief im feuchten Schlamm steckenzubleiben, zumal wir ja keine Fangopackung dazu gebucht hatten! Da half nix, da mussten wir durch... auch weitere Höhenmeter waren zu bewältigen und das alles ohne Kafi am Morgen, weil Monterosi schlicht um 7.30 nicht wach ist.

Auch das war zu überleben, dafür konnten wir in Campenogni (oder ähnlich) ein zMorgä mit 2 Cappuchi, 3 Crema und ein Spremunte für schlappe Euro 6.50 bekommen. Und das nur ca. 35 km vor Rom. Trotzdem wir mussten weiter, wollten weiter.. Rom, wie aufregend! Ueber Stock und Stein gings weiter. Die Schreiberin ist geneigt zu glauben, dass man Pilger nicht gerne sieht. Wieso sonst lässt man sie über Stock und Stein, Wälder, Dreckstrassen, ausgelaugte Bachbette etc. fahren - und alles auf der letzten Etappe. Ich glaube man will den Pilger bewusst müde machen, damit er nicht gleich am Ankunftstag sich den sieben Todsünden hingibt!

Was war das für ein Ankommen... wenn man rechts um das Castel d'Angelo kommt und den Petersdom in der Ferne sieht. Hühnerhaut-feeling und Emotionen pur. Endlich am Ziel allen Widrigkeiten zu Trotz!

Der Petersplatz voll von Personen und Touristen und Polizei und sowieso. Ein Riesenmenschenauflauf. Da fällt der Pilger gar nicht auf. 

Es muss wohl daran liegen, dass wir das Büro für das Testimonial einfach nicht finden konnten. Keiner weiss, wo das ist. Also, fragten wir die Schweizergarde.. die muss es doch wissen. Leider auch eine Fehlanzeige. 

Schade, wir haben sicher eine Stunde gesucht, bis der grosse Regen kam. Dann hiess es Schutz suchen und für ein 5 Euro Trinkgeld, kann man auch seine Velos unterstellen! Nur Bares ist auch hier Wahres!

Erkenntnis vom Tag: Pilgern wird nicht wirklich geschätzt und interessiert keinen, schon gar nicht in Rom!

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