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Die schwarze Madonna

Nach über 1000 km quer durch das Südtirol, Oesterreich und der Schweiz, nach mehrmaligem queren, fahren oder nur sehen des Jakobweges, da musste doch noch irgendwas pilgerhaftes kommen - oder ? Also, gings heute nach Einsiedeln, im Regen, aber mit dem öV, weil nass werden war keine Option mehr!

Just zur Mittagsmesse kamen wir in Einsiedeln trockenen Fusses an und gleich in die Messe. Schon noch eindrücklich was die Mönche da jeden Mittag zelebrieren - inkl. Mönchsgesang. Das heutige Gebet war den verstorbenen Gönner und Zahler des Klosters in erster Linie, dann die Befürworter des Klosters, dann die Aebte und Mönche, die Angestellten und deren Familien, die Pilger und zum Schluss dem Pöbel gewidmet. Die Reihenfolge fand die Schreiberin äusserst bemerkenswert! Es ging um die Vergebung der von diesen Personen begangenen Sünden. Aber das muss ja alles schon eine Weile her sein. Hmmm????Egal, es war noch schön zuzuhören, vorallem mit dem Gesang. Die Kirche selbst in Rosatönen und viel, ganz viel Gold gehalten - ein wahres Wunderwerk der Zeit. Woher die Kirche wohl all dieses Geld hatte ?Die schwarze Madonna, die einmal weiss war und die Farbe nur wegen den vielen Kerzen erhalten hat. Aber auch, weil sie - einmal mehr wegen den plündernden Franzosen (siehe den Beitrag zu Suworrow) auf der Hannenegg vergraben wurde. Das weiche Lindenholz war ja nicht geschaffen dafür und sie wurde noch schwärzer. Um sie zu erhalten, hat man sie einfach schwarz gelassen. Das kam bei allen gut an und fortan - irgendwann seit dem 15 Jahrhundert steht sie da, wo sie ist.

Weil wir grad so in the mood sind - gehen wir morgen noch zum Bruder Klaus, der war eine ganz grosse Nummer damals wie heute. Vorallem in der Innerschweiz - obwohl er Familie und Kinder im Stich liess - von Alimenten zahlen keine Spur - dafür Hardcore auf einem Steinkissen schlafen, aber er hat sich mit Flüeli Ranft ja einen super Kraftort ausgesucht. . Das sind noch Beweggründe oder ? Wir pilgern da nun auch mal hin, bevor wir abdrehen und Richtung Luzern fahren - dem Endpunkt der Reise.

Schade, dass es so schnell ging.. war spannend und interessant.

Die Erkenntnis vom Tag: Glauben macht seelig!

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