Es ist schon schön so am Inn entlang und irgendwie ist es wie "nach Hause fahren" zumal der Inn ganz klein im Engadin zuhause ist. So kam es mir vor heute dem Inn entlang - eine superschöne Strecke. Eigentlich waren wir wieder auf dem Jakobsweg - ja, ja, der ist ja nun überall - ganz genau auf einem alten Römerweg. Herrlich, wie wir durch die Wälder gefahren sind, immer flussaufwärts, immer gen Santiago - also glaub ich auf jeden Fall. Schon etwas dubios, dass wir den Pilgerweg immer kreuzen. Was will man mir sagen? Ich wollte ja gehen, ganz ehrlich, aber man lässt es ja partout nicht zu - von gesetzeswegen, dass ich ankommen soll. Wenigsten kam ich heute an, denn Ziel der heutigen Etappe war St. Anton am Arlberg. Das Zuhause von Karl Schranz! Die Skibegeisterten der 70-Jahre (ist schon etwas hin) mögen sich erinnern. An die Konkurrenz von Bernhard Russi und Roland Colombin. Skandalös war es als Karl Schranz als Erster Werbung auf dem Rennanzug hatte und deswegen von der Olympia ausgeschlossen wurde. (Man möge mich korrigieren, wenn es nicht so war) Egal, damals 1972 gewann die Schweizer auf jeden Fall alles an Olympia und irgendwie musste man den Karle ja bremsen, weil auf der Piste gings ja scheinbar nicht! Ich finde ihn trotzallem superkuul, den Karle...
So, nach 1250 Hm heute und wenigen - sprich 85 km - sind wir dann angekommen. Man stelle sich vor, ein riesiges Dorf und nur genau 2 Hotels haben offen. Und wo sind die? Genau bei der Mittelstation eines Skilifts - also nochmals 100 Hm hoch.. eija,! Leicht war es nicht aber es hat sich gelohnt. Es gab eine Sauna hier oben. Das mag nix Besonderes sein aber für jemanden der halbdurchfroren ist - was ganz herrliches. Aussicht auf die Berge (von der Sauna aus) inklusive. Das Hotel Kösslerhof ist sehr empfehlenswert für alle die sich über den Arlbergpass kämpfen wollen. Wir sind schon halb über den Arlbergpass (so hoch liegt das Hotel), was auch o.k. ist, dann haben wir es morgen leichter... ich freue mich auf die Abfahrt - endlich gehts mal runter und es ist nicht soooo kalt.
Alles in allem war es ein sehr schöner Tag, ganz patschifig, einmal mehr und so macht es Lust auf mehr.
Die Erkenntnis vom Tag: Der Herr gibts den Seinen nicht nur im Schlaf, sondern auch auf dem (richtigen) Weg!
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