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St. Valentin - Blumau

Heute war so ein richtiger patschifig (romanisch für entspannt) Tag und ein sonniger noch dazu. Nach einem feinen Frühstück in der Pension Tirol ging locker oder eben patschifig runter ins Tal. Bei lockeren 20% Gefälle werden schnell Kilometer gesammelt und ratzi-fatz waren wir in Mals. Erst mal Jacke weg, weil es so schön war, dann wieder Jacke an, weil es doch schon Herbst und, trotz Sonne, kühl ist. Aber es hat doch noch ein paar hartgesottene Velofahrer, also E-Biker, unterwegs.

Wir sind also auf der Via Claudia Augusta, ein alter Römerweg der von der Donau über die Alpen bis in die Po-Ebene geht. 2000 Jahre ist der alt und der Kaiser Claudius Augustus hat sich hier ein Denkmal gesetzt. 2000 Jahre später radeln wir da durch und geniessen die Aussicht und das Dolce far niente. Die Meilensteine in Rabland und in Feltre belegen den Auftrag von Kaiser Augustus und sie ist somit die einzige römische Strasse die so schriftlich belegt ist. Unser Stein belegt zwar nur dass es noch 16 Meilen bis Bozen sind. Woch das gesehen habe, fragte ich mich noch wieso "Meilen." Nun ist es klar, oder ? Schon noch kuul auf den Spuren der Römer zu biken. Wie die wohl das Vinschgau gesehen haben? Sicher ganz anders als wir heute.

Durch Apfelplantage, dieses Mal ohne dass wir mit Chemie vollgesprüht wurden (im Herbst nicht grad aktuell) und immer der Etsch entlang. Komischerweise lag da immer ein Duft von Kanalisation in der Luft. Ob die das direkt einlassen, konnte mir niemand sagen. Meran verdient immer einen kurzen Boxestopp, was wir auch gemacht haben. Masken im Freien? Hmm.. so 50/50 und das sind nicht nur die Touristen die keine tragen. Es gibt auch Velofahrer mit Maske. Die Autorin würde wohl ersticken, wenn sie den Berg hochfährt. Noch haben wir keinen Velofahrer am Strassenrand liegen sehen. Bozen war heute übernatürlich weit weg... diese 24 km dauerten ewig. Das lag wohl am etwas schmerzenden Füdli. Pablo hat uns mit Mango versorgt, was Sonja und Prisca dankbar angenommen haben. Er ist ja immer sowas von vorbereitet. Er hat übrigens auch nix zum Mittag. Aber für diese 110 km und nur 280 Hm hoch, das ist für den hartgesottenen Hard-core Biker nicht wirklich was. Das macht er mit links. Ohne Fleiss kein (P)Reis! Wir haben uns auf eine Flasche Rotwein geeinigt, das passt ja auch.

Morgen geht es wieder hoch in die Berge und wir haben doch einige Hm zu bewältigen. Wir wollen doch ziemlich hoch kommen, da für Sonntag Schnee angesagt ist. Da bin ich ja mal gespannt, da wir ja alle keine Spikes haben.

Die Erkenntnis vom Tag: Runter fährt sich sehr patschifig und trotzdem tut das Fudi weh. Wo bleibt da die Gerechtigkeit?

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