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10. Etappe: Montefiascone nach Monterosi

Wieder früh raus um in der Kühle des Tages doch einige Km machen zu können. Für einmal geht's talwärts, was ja nun auch mal schön ist. Rein nach Viterbo, eine schöne kleine italienische Stadt. Genau die mit der Therme dei Papi. Aber es gibt ausserhalb noch ein Bagnaggio, so eine Art öffentliche Therme-Badi. Schade, konnten wir nicht reinspringen, hatten wir doch noch eine KM vor uns. Auf der alten Strasse von Cassia wurden wir geschüttelt und nicht gerührt. (vlg. Vor den Toren Rom's)

Wie ihr ja alle wisst, Galileo Galilei wurde ja verurteilt für seine Ansage, dass die Welt keine Scheibe sei... nun ja, wären die Herren Richter nur mal etwas aus dem Hause gegangen oder wäre das Velo schon erfunden gewesen, sie hätten festgestellt, dass Italien zum Minimum nicht flach und keine Scheibe ist. Wir haben seit San Gimignano unglaubliche Höhenmeter abgespuhlt und auch heute, obwohl mehr runter als rauf, waren es doch 850 Hm. Sutri war der nächste Halt nach Viterbo, eben mit besagten Hm und die Schreiberin, die Akkulose, war dankbar, angekommen zu sein. Obwohl der Weg durch Haselnussplantagen führte - und ja, die berühmte Nuss im Mon Cherie kommt von hier und es gibt keine im Piemont, war es anspruchsvoll. Für all diejenigen, die das Toilettenpapier vergessen haben, Haselnussblätter haben die gleiche Eigenschaft ungefähr wie Hakle, nur nicht feucht, ausser früh am Morgen vielleicht!

Aber nichts ist so schlimm, was ein richtiges italienisches Gelati, Nocciola notabene,  nicht richten könnte. 

Mit der Pause kam der grosse Regen, die Sonja's App punktgenau vorhersagte. Warten, war angesagt - das gesamte Dorf Sutri stand still. Nach 30 Minuten war der Spuk vorbei und nass wurden wir nur noch von unten oder der Seite von den Autos. 

Also noch 10Km anfügen und nach Monterosi und nein, es gibt nur native Italiener hier und keine Bonanza-Ranch. 

Wir sind hier so in der Provinz - obwohl nur ca. 30 Km auf der SR2 von Rom entfernt, dass die hilfreiche Dame uns vorausgefahren ist, um das B&B zu suchen, das leider zu hatte. Glück nur, dass wir noch ein Alternative hatten, die sie gleich mitorganisierte. Hier gibt es nämlich wirklich nix. Aber schön ist es und nett sind die Leute. 

Erkenntnis vom Tag: Es gibt es, das richtige Italien!

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